77% der deutschen Online-Händler nehmen Aufträge aus dem Ausland an und 53% verkaufen sogar aktiv ins Ausland. Diese Zahlen aus dem E-Commerce-Leitfaden zeigen, dass die internationale Ausrichtung eines Online-Shops in Deutschland mittlerweile fast als Standard bezeichnet werden kann. Und natürlich haben Online-Händler gute Gründe, Ihr Produktsortiment länderübergreifend zu vertreiben:
Gut die Hälfte der deutschen Online-Händler verkauft bereits aktiv ins Ausland. Sie auch?
Warum die internationale Shop-Expansion so lukrativ ist:
- Wachsender Wettbewerb. Trotz anhaltendem Marktwachstum wird die Konkurrenz hierzulande stetig größer. Wenn Sie langfristig maximales Wachstum erzielen möchten, sollten Sie früher oder später – besser früher – die Expansion in ausländische Märkte erwägen
- Größere Gewinnspanne. Ausländische Märkte bieten im Vergleich zum deutschen Markt viele Vorteile: Sie erzielen bessere Margen, weil Ihre Kosten – vor allem Personal- oder Marketingausgaben – geringer sind. Außerdem haben Sie vor allem in weniger entwickelten Ländern eine niedrigere Erwartungshaltung der Kunden zu erfüllen.
- Beste Voraussetzungen. Deutschland hat hinsichtlich Prozessen, Versandinfrastruktur oder Produktvielfalt hohe Standards. Diese lassen sich gut auf andere Länder übertragen.
- Wirtschaftlicher Freiraum. Nicht zuletzt bietet der europäische Binnenmarkt weltweit fast einzigartige Möglichkeiten für grenzüberschreitenden Handel. Eine Chance, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Top Absatzmärkte für deutsche Online-Shops
Die wichtigsten Auslandsmärkte für Deutschland sind neben Italien die angrenzenden Nachbarländer Österreich oder Belgien. Die geografische Lage bedingt die einfache Logistik sowie niedrige Transport- und Versandkosten. In Österreich kaufen sogar 71% der Cross-Border-Shopper auch in Deutschland ein – natürlich nicht zuletzt deshalb, weil es keine sprachlichen Barrieren gibt. Dass Kunden aus dem europäischen Ausland bei deutschen Händler einkaufen, lässt sich mit günstigen Preisen, der Verfügbarkeit spezieller Produkte, einer großen Vielfalt und besonderer Qualität begründen.
Die beliebtesten Kategorien bei Cross-Border-Shoppern sind Mode und Schuhe, Elektronikartikel, Spielwaren oder auch Schmuck und Kosmetik. Wenn Sie in einem dieser Segmente tätig sind, lohnt es sich besonders, den ausländischen Markt zu bedienen. Denn diese Produkte sind aufgrund von Größe und Gewicht auch gut transportierbar. Bei Möbeln hingegen wird es schwieriger.
Fällt ihr Online-Shop in eine dieser Kategorien, wird Ihr Shop eine Menge ausländischer Kunden anziehen, wenn Sie international expandieren.
Vier Herausforderungen bei der Expansion neuer Märkte
Bei Ihrem Vorhaben, den internationalen Markt zu erobern, werden Sie auf vier Herausforderungen stoßen, bei deren Lösung Sie FACT-Finder unterstützt:
1. Sprache des Kunden verstehen
Die größte und sicherlich wichtigste Herausforderung ist die Sprache. Während man in Österreich problemlos Deutsch sprechen kann, stößt ein Shop in deutscher Sprache spätestens in der französischen Schweiz oder den Niederlanden an seine Grenzen. Hier besteht dringender Anpassungsbedarf. Es reicht allerdings nicht aus, einfach den Inhalt zu übersetzen. Nach dem Prinzip „alle Besucher sind potentielle Kunden“ müssen sich auch alle Funktionalitäten bedienen lassen – allen voran die Suche als wichtigste Funktion im Online-Shop: Das ist mit FACT-Finder kein Problem, da der Kernalgorithmus sprachenunabhängig arbeitet. Ob also der Begriff „Hose“ in Englisch, Russisch, Arabisch oder einer anderen Sprache eingegeben wird – der Shop versteht in jedem Fall, was der Kunde sucht. Dadurch wird das Eröffnen weiterer länderspezifischer Shops extrem vereinfacht.
Ganz gleich in welcher Sprache der Suchbegriff eingegeben wird: FACT-Finder versteht den Kunden und zeigt ihm die relevanten Suchergebnisse.
2. Ressourcenaufwand gering halten
Jeder neue Shop und jedes weitere Land erhöhen den Pflegeaufwand für das eCommerce-Team enorm: Andere Produktbezeichnungen, ein abweichendes Sortiment oder eine andere Marketing-Strategie können den Bearbeitungsaufwand schnell in die Höhe treiben. Denn wenn länderspezifische Einstellungen einzeln vorgenommen werden müssen, kostet das Zeit und Nerven. Außerdem verliert man schnell den Überblick über die einzelnen Einstellungen. Wir wissen, dass Ihre zeitlichen und personellen Kapazitäten begrenzt sind und haben hierfür eine elegante Lösung in Form der Multi-Channel-Konfiguration:
Es lassen sich gruppenweite Vorgaben von zentraler Stelle aus channelübergreifend regeln – und zwar nach dem Parent-Child-Prinzip: Der Parent-Channel fungiert als eine gemeinsame Ausgangsbasis und alle übergeordneten Einstellungen werden automatisch und in Echtzeit in alle zugeordneten Child-Channels vererbt. Individuelle Feinjustierungen z.B. lokale Produkt-Promotion können dann im Child-Channel vorgenommen werden. Eine enorme Zeitersparnis, selbst wenn man nur zwei Shops betreibt.3. Unterschiedliche Nutzer und Rollen abdecken
Neben internem Ressourcenaufwand kommen auch über die verschiedenen Länder hinweg verteilte Nutzer und Rollen hinzu. Vor allem bei großen internationalen Teams muss geklärt werden, wer welche Aufgaben übernimmt und wer welche Rechte im Backend hat. Neben einem zentralen eCommerce-Team ist es auch sinnvoll, dass einzelne Standorte Einstellungen schnellstmöglich vornehmen können. Zumal Muttersprachler oder Ansprechpartner vor Ort mehr Wissen über lokale Gegebenheiten haben. Mit dem flexiblen Rollenmanagement von FACT-Finder können Administrator Rechte individuell vergeben werden. Dadurch lassen sich kundenspezifische und länderspezifische Anforderungen einfach berücksichtigen.
4. Wachsende Produktdatenmengen meistern
Unbeliebt, aber dennoch wichtig: Das Thema Produktdaten. Angesichts der Entwicklung wachsen Produktdatenmengen immer weiter. Ein Grund für Sie sich damit zu beschäftigen.
Die größten Online-Shops in Deutschland (Amazon, Otto und Zalando) folgen alle dem Trend zu immer größer werdenden Plattformen und Marktplätzen. Allen drei gemeinsam: Sie arbeiten mit einer Masse an Produktdaten und vergrößern stetig ihr Sortiment.
Dieser eCommerce-Trend hat viele gute Gründe: Die Vergrößerung Ihrer Produktdatenmengen wirkt sich positiv auf Ihre Sichtbarkeit in Preisvergleichstools oder bei Google Shopping aus. Voraussetzung ist aber, dass Sie die Menge der Produktdaten pflegen und stetig optimieren, da Produktdaten direkten Einfluss auf Performance und Conversion Rate haben.
Schlecht aufbereitete Produktdaten führen zu Verzögerungen beim Laden Ihres Shops und verschlechtern die Kundenzufriedenheit. Page Speed ist ein wesentliches Kriterium, denn bereits wenige Sekunden Ladezeit können Ihren Kunden abschrecken.
Fazit: Internationalisierung ist eine große Chance
Internationale Expansion ist im eCommerce ein großes Thema und weit mehr als ein Trend, der wieder vergeht. Ihre Konkurrenz schläft nicht. Und darum sollten auch Sie über die Landesgrenzen hinweg denken und verkaufen, um Ihr volles Umsatzpotential zu erschließen – auch wenn es dabei sprachliche und organisatorische Hürden zu überwinden gilt.
FACT-Finder unterstützt Ihr Vorhaben, den ausländischen Mark zu erobern. Mit der skalierbaren Technologie lassen sich Sprachen und Einstellungen kinderleicht auf andere Ländershops übertragen und der Ressourcenaufwand gering halten.Quellen:
Written by: Samantha Wettach
Samantha Wettach ist eCommerce Consultant bei FACT-Finder. Während ihrer mehrjährigen Laufbahn als Account Managerin bei IBM betreute sie namhafte B2B-Kunden aus dem Groß- und Einzelhandel. Zusätzlich verfügt Samantha über internationale Erfahrung und weitreichende Branchen-Insights im Bereich Mode und Lifestyle, die sie heute bei der Beratung erfolgreicher Unternehmen einbringt – darunter Christ Juweliere und Uhrmacher, Ulla Popken und Holy Fashion Group. Auf der B2B Digital Masters Convention 2019 hielt sie die Masterclass „Shop-Traffic in Umsatz verwandeln: Die perfekte Customer Journey im B2B.“