Muster finden und Kundentypen clustern
Zwar ist kein Kunde wie der andere, trotzdem gibt es aber Übereinstimmungen in der Art und Weise, wie Kunden einkaufen. Und ein Online-Shop sollte jedes Einkaufsverhalten unterstützen, wenn die Conversion-Rate hoch sein soll. Nutzen Sie Ihre Tracking-Daten daher auch, um wiederkehrende Muster im Verhalten Ihrer Kunden zu finden. Genauso wie ein stationärer Händler anhand der Körpersprache etwas über seine Kunden erfährt, sollten Online-Händler die digitale Körpersprache ihrer Kunden lesen. Dazu gehört beispielsweise, ob bevorzugt die Navigation oder Suche genutzt wird, ob der Einstieg über Landing-Pages oder die Startseite erfolgt, welche Filter zum Einsatz kommen, ob die Produkte im Warenkorb auch gekauft werden oder die meisten auf der Wunschliste landen – und vieles mehr.
Beispiele, wie Kundentypisierungen aussehen können, liefern die Marketing-Spezialisten von TargetingMantra. Das Unternehmen hat die vier häufigsten Käufertypen identifiziert:
Der klassische Schaufenster-Shopper: Er klickt sich durch alle Kategorien und sieht sich viele Produkte an, die er danach auch in den Warenkorb legt. Allerdings kann er sich nicht all diese Produkte leisten, weshalb die meisten davon letztlich auf der Wunschliste landen, ohne gekauft zu werden. Anhand dieser Wunschliste kann gezieltes Retargeting betrieben werden – gegebenenfalls durch Rabatte, um den Kaufanreiz zu erhöhen.
Dieser Käufertyp ist meist unentschlossen, denn er möchte sicher sein, das beste Produkt zum besten Preis zu bekommen. Die Angst, ein Produkt bei einem anderen Anbieter günstiger oder in höherer Qualität zu erhalten, hält ihn vom Kauf ab. Er vergleicht alle möglichen Vorschläge, sucht nach Gutscheincodes und liest Kundenbewertungen, verlässt den Shop aber ohne Kaufabschluss. Für diesen Käufertyp empfiehlt es sich, die Auswahl der Optionen für die einzelnen Produkte zu reduzieren und ihn in seiner Kaufentscheidung zu bekräftigen, zum Beispiel mit Bestätigungen wie „Nur noch einen Schritt bis zum besten Produkt“ oder „Gut gemacht“ beim Checkout.
Der Impulskäufer will immer die neuesten Trends besitzen und tätigt Massenkäufe. Zu viele Produktinformationen stören ihn – für ihn sind aussagekräftige Bilder der Produkte wichtig. Er öffnet viele Produkte in unterschiedlichen Tabs und schließt glücklich den Kauf ab. Dieser Käufertyp spricht auf emotionale Elemente an mit mitreißenden Produktimpressionen, wie Bildern oder Videos und viele Variationen der Produkte.
Dieser Käufertyp hat genaue Vorstellungen davon, welches Produkt er kaufen will. Er geht direkt zur gewünschten Kategorie und filtert nach seinen Wünschen. Wenn kein Produkt mit diesen Kriterien gefunden wird, verlässt er den Shop wieder.
Wenn die Suche erfolgreich ist, entstehen zwei verschiedene Käufertypen. Der Satisficer gibt sich mit dem als erstes angezeigten Produkt zufrieden und kauft dieses. Der Rational Visitor hingegen vergleicht die verschiedenen Produkte intensiv und zieht Kundenbewertungen zur Entscheidungsfindung heran. Er schließt den Kauf nur dann ab, wenn er vollkommen überzeugt vom Produkt ist. Um diesen Typen zum Kauf zu bewegen, muss ein Shop eine gute Suchfunktion, schnellen Checkout und interne Vergleichsoptionen bieten. Sinnvolle Filter und eine Aufteilung der Produkte nach Stimmung, Nutzen oder Anlass erleichtern den Kaufprozess.